Begriffe mit dem Anfangsbuchstaben S

 

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Saugkorb

Der Saugkorb ist eine wasserführende Armatur zur Wasserentnahme aus offenen Gewässern. Sie verhindert das Eindringen von Verunreinigungen in den Förderstrom der Saugleitung bzw. der Feuerlösch-Kreiselpumpe. Ein Rückschlagventil im Saugkorb verhindert das Abreißen der Wassersäule bei Unterbrechung des Saugvorgangs.

 

Saugleitung

Unter einer Saugleitung versteht man diverses feuerwehrtechnisches Gerät, das zur Wasserentnahme aus offenen Gewässern benötigt wird. Zur Saugleitung gehören:

  • Saugkorb
  • Ventilleine
  • Halteleine
  • Saugschläuche (1 bis 4)
  • Saugschutzkorb

Im Einsatz wird der Saugkorb durch einen Saugschutzkorb vor Fremdstoffen geschützt, dies ist besonders bei feinsandigem und schlammigem Grund wichtig, um das Ansaugen von Schmutz zu verhindern. Beim Saugschutzkorb handelt es sich um ein grobes Drahtgeflecht, das Verunreinigungen durch Laub und Holzstücke verhindert und dadurch die Feuerlöschkreiselpumpe bei der Wasserförderung schützt.

 

Schlauchbrücken

Schlauchbrücken bieten die Möglichkeit, Schläuche über Straßen oder Wege zu verlegen, ohne diese sperren zu müssen und Fahrzeugen weiterhin eine Überquerungsmöglichkeit zu geben. Liegt z.B. die Einsatzstelle auf der anderen Straßenseite als die Wasserentnahmestelle können Schlauchbrücken verwendet werden, um den Verkehr nicht zum Stehen zu bringen. Ein Überfahren von Druckschläuchen würde Schäden verursachen und kann zum Zusammenbruch der  Wasserversorgung führen und somit zu kritischen und gefährlichen Einsatzszenarien führen.

Schlauchhaspel

Schlauchhaspeln werden in Ein-Mann- und Zwei-Mann-Schlauchhaspeln unterschieden. Zunehmend setzen sich hier die Ein-Mann-Haspeln durch, um weniger Personal zu binden. Auf einer Haspel befinden sich i.d.R. sechs bis 10 Schläuche. Bei acht B-Längen kann ein einzelner Feuerwehrmann 160m Schlauch alleine verlegen. Dies entspricht auch 4 Schlauchtragekörben, deren Verlegung mind. die doppelte Zeit in Anspruch nimmt. Aufgrund des Gewichts kommen Schlauchhaspeln allerdings nur auf einem LF20 in Frage.

 

Schaufeltrage

Die Schaufeltrage dient zum schonenden und sicheren Aufheben und Umlagern von Verletzten. Die beiden Schaufelteile werden geöffnet, seitlich unter den Verletzten geschoben und wieder verschlossen. Der Verletzte kann anschließend angehoben werden ohne zuvor bewegt worden zu sein. Daher ist die Trage ideal, sofern von Wirbelsäulenverletzungen ausgegangen werden muss.

 

Schere

Die hydraulische Rettungsschere wird zum Retten von eingeschlossenen oder eingeklemmten Personen eingesetzt. Es dient insbesondere zum Trennen von Metallteilen wie Türpfosten oder Dachholmen von Kraftfahrzeugen. Sie dürfen jedoch nicht zum Trennen von gehärteten Materialien wie Lenksäulen und Achsen benutzt werden. Hierfür stehen spezielle Geräte wie z.B. der Pedalschneider zur Verfügung.

 

Schleifkorbtrage

Die Schleifkorbtrage wird dort eingesetzt, wo herkömmliche Krankentragen schwierig einsetzbar sind, da die Korbtrage sowohl waagerecht als auch senkrecht eingesetzt werden kann. Durch die stabile Bauweise kann die Trage auch als Abseilkorb benutzt werden. Zudem lässt sich die Schleifkorbtrage auch an der Drehleiter einsetzen.

 

Schwerschaum

Schwerschaum ist ein Löschmittel, das durch mehr als 4- bis 20-fache Verschäumung eines Wasser-Schaummittel-Gemisches erzeugt wird. Er wird eingesetzt bei Flüssigkeitsbränden und zum Abdecken von Flächen, um sie vor Wärmestrahlung zu schützen. Die Hauptlöschwirkung von Schwerschaum beruht auf dem Stickeffekt (Trennen) und z.T. in der Kühlwirkung.
Schwerschaumrohre haben eine Verschäumungszahl von 15. Dies bedeutet, dass sich das Wasser-Schaummittel-Gemisch am Schaumrohr um das 15 fache vergrößert.
Beispiel: Ein Schwerschaumrohr mit einem Durchfluss von 400 l/min. erzeugt dann pro Minute 6000 Liter Schaum bzw. m³. (400 l/min. x 15).

 

Spreizer

Der hydraulische Rettungsspreizer wird zum Retten von eingeschlossenen oder eingeklemmten Personen eingesetzt. Mit dem Spreizer lassen sich Zugangsöffnungen schaffen, Lasten anheben und z.B. Türen von Kraftfahrzeugen entfernen.

 

Sprungtuch

Das Sprungtuch ist aus festem, durch unterseitig aufgesteppte Gurte verstärktem Segeltuch gefertigt, an dessen Rand sich das Halteseil mit den Handgriffschlaufen befindet. Sein Einsatz erfordert mindestens eine Haltemannschaft von 16 Personen, die die Auftreffwucht der springenden Person auffangen müssen. Die Größe des Sprungtuches beträgt 3,50m x 3,50m. Wenn der Aufstellplatz nicht groß genug sein sollte, kann man das Sprungtuch auf eine Größe von 3m x 3m verkleinern. Die Rettungshöhe sollte nicht mehr als 8m betragen.

 

Standrohr

Das Standrohr gehört zur Gruppe der wasserfördernden Armaturen, die für die Wasserentnahme aus einem Unterflurhydranten eingesetzt werden.

 

Stützkrümmer

Ein Stützkrümmer ist eine wasserführende Armatur, die zwischen B-Schlauch und B-Strahlrohr eingesetzt wird, um ein B-Strahlrohr sicher mit zwei Kameraden bedienen zu können. Ohne B-Stützkrümmer sind drei Feuerwehrleute notwendig. Weniger gebräuchlich sind C-Stützkrümmer.

 

Schnellangriffsleitung

Die Schnellangriffseinrichtung, die auf Löschgruppen- und Tanklöschfahrzeugen i.d.R. zur Serienausstattung gehört, lässt sich in zwei Klassen einteilen. Die erste Klasse verwendet einen normalen Druckschlauch, der direkt mit einem Verteiler gekuppelt ist und somit schneller einsatzbereit ist.

Alternativ werden auch formstabile Schläuche mit 30 oder 50 Metern Länge verwendet. Diese haben den Vorteil, dass sie eingesetzt werden können, ohne den Schlauch komplett auszulegen. Der nicht benötigte Teil kann während der Wasserabgabe auf der Haspel verbleiben. Der Platz- und Gewichtsbedarf auf dem Fahrzeug sind jedoch größer als bei dem zuvor beschriebenen Schnellangriff.

 

Schlauchtragekorb

Auf modernen Feuerwehrfahrzeugen werden anstelle von C-Schlauchhaspeln sogenannte Schlauchtragekörbe verlastet. Ein Schlauchtragekorb fasst in der Regel drei C-Schläuche mit je 15 Metern Länge, die in Buchten verstaut sind. Die Schläuche können durch eine Öffnung einfach herausgezogen werden und lassen sich bequem während des Laufens auslegen. Allerdings dauert das Verstauen der Schläuche im Tragekorb etwas länger als das Aufrollen. Während die unhandliche C-Schlauchhaspel immer zu zweit vorgenommen werden musste, kann nun ein einziger Feuerwehrmann zwei Schlauchtragekörbe tragen. Er kann somit alleine bis zu sechs C-Längen, also 90 Meter Schlauch verlegen. Insbesondere die Vornahme einer Schlauchleitung in engen Treppenhäusern o.ä. ist mit Schlauchtragekörben wesentlich einfacher möglich als mit einer Schlauchhaspel. Der Griff der Schlauchtragekörbe ist nicht mittig angebracht, damit er beim Verlegen vorne hoch kippt, so dass man an flachen Hindernissen und bei Treppen nicht anstößt.

 

Schnittschutzhose

Eine Schnittschutzhose dient als Schutzkleidung für das Arbeiten mit der Kettensäge und soll vor Verletzungen im Beinbereich schützen. An den am meisten gefährdeten Stellen im vorderen Beinbereich ist vom Knöchel bis an die Hüfte zwischen den äußeren und inneren Hosenstoffen eine Schicht aus lose verwebten, sehr langen, feinen, reißfesten Fäden eingearbeitet. Bei Berührung zerschneidet die Kette der Kettensäge den Oberstoff und nimmt aus der Schutzschicht die Fäden auf, die sich dann um das Antriebsrad der Kettensäge wickeln und die Maschine in Sekundenbruchteilen blockieren. Einen hundertprozentigen Schutz können natürlich auch Schnittschutzhosen nicht bieten, selbst bei einem glücklich verlaufenen Schnittschutz ist mit leichten Verletzungen zu rechnen.

 

Sprungpolster

Das Sprungpolster wird als Sprungrettungsgerät der Feuerwehr zur Menschenrettung aus brennenden Gebäuden oder zur Sicherung absturzgefährdeter Personen eingesetzt. Die häufig benutzten Begriffe „Sprungretter“ und „Lorsbach“ nach der Bauartbezeichnung sind umgangssprachlich, die in der DIN-Norm genutzte Bezeichnung ist das „Sprungpolster“.

 

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